Schimmel in der Wohnung ist nicht nur hässlich, sondern auch gefährlich. Die Pilzsporen können Schleimhäute reizen und Allergien auslösen. Erkrankungen der Atemwege sind möglich. Außerdem produzieren die Pilze Gifte. Die können den Körper schädigen und im Extremfall sogar Krebs erzeugen. Deshalb gilt: Vorsicht bei muffigem Geruch, Wasserflecken und feuchten Fenstern. Die Ursache muss erkannt und beseitigt werden.
Massiver Schimmelbefall ist eine Sache für Profis.
Die Verhinderung von Schimmel ist ein wichtiges Thema in der Energieberatung. Warum? Weil Schimmelbildung viel mit Wärmedämmung, Heizen und Lüften zu tun hat!
Schimmelpilze sind ein wichtiger und natürlicher Teil unserer Umwelt. In Wohnräumen sind sie allerdings nicht nur ein Ärgernis, sondern ein ernstzunehmendes Problem. Sie können die Bausubstanz, Einrichtungsgegenstände und vor allem die Gesundheit der Bewohner nachhaltig schädigen.
Meistens werden Sie einen Schimmelpilzbefall sehen, manchmal aber auch nur riechen. Die Schimmelanalyse der Stiftung Warentest kann Klarheit schaffen, ob überhaupt Schimmelpilz vorhanden ist und um welche Art es sich handelt. Wir als Energieberater können Auskunft geben.
Die Entstehung von Schimmelpilzen hängt eng mit den Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen in Innenräumen zusammen. Um ein schimmelfreies Raumklima zu schaffen und gleichzeitig Heizkosten zu sparen, ist neben einer guten Wärmedämmung ein bewusstes Verhalten beim Heizen und Lüften extrem wichtig.
Hier ein paar Tipps um Schimmel zu vermeiden:
- Vorbeugen: Schimmelgefahr besteht nur dort, wo zu viel Wasser ist, sind alle Quellen trockengelegt, sind chemische Mittel überflüssig
- Richtig lüften: Das Zauberwort heißt „Stoßlüftung“, mindestens viermal täglich die Fenster weit öffnen und für Luftaustausch sorgen – am besten per Durchzug quer durch die Wohnung (meist reichen schon fünf Minuten, je kälter die hereinströmende Luft, desto besser die Wirkung: Kaltluft ist relativ trocken und kann beim Erwärmen im Haus viel Feuchtigkeit aufnehmen)
- Heizen: Lassen Sie Räume mit viel Feuchtigkeit auch in der Übergangszeit nicht zu sehr auskühlen, denn beim Lüften soll mit der alten Warmluft auch viel Wasser entweichen können
- Nach dem Duschen: Wasser, das im Abfluss verschwindet, kann nicht verdunsten und die Luft anfeuchten, entfernen Sie deshalb die Wassertropfen von den Wänden mit einer Gummilippe (bekannt vom Fensterputzer) und lüften Sie danach kurz
- Verfugen Sie Ecken in wassergefährdeten Bereichen mit Silikon, das fungizide Wirkstoffe enthält
- Messen: Kontrollieren Sie mit einem Hygrometer (ab 10 bis 15 Euro), ob die Luftfeuchtigkeit im Haus zwischen 40 und maximal 60 Prozent liegt
- Quellensuche: Falls es trotz richtigen Heizens und Lüftens Schimmelprobleme gibt, sollten Sie unbedingt die Ursachen suchen
- Sanieren: Bei komplizierten Feuchteschäden (zum Beispiel Kellerabdichtung) immer einen Bausachverständigen um Rat fragen, Mieter müssen ihren Vermieter zum Handeln auffordern
- Arbeitsschutz: Egal ob Profis tätig werden oder Sie kleine Schimmelflecken selbst beseitigen: Ergreifen Sie immer Vorsichtsmaßnahmen und tragen Sie zum Beispiel Handschuhe und Atemschutz, Allergiker und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten sich von den Arbeiten fernhalten
- Erst töten, dann wischen: Besprühen oder betupfen Sie die Schimmelflecken mit „guten“ Mitteln, wischen Sie erst nach der empfohlenen Einwirkzeit (bei Hausmitteln 30 Minuten) mit Papiertüchern ab, die Tücher samt anhaftenden Sporen sofort in eine Plastiktüte stecken und in die Mülltonne entsorgen
- Vorsicht, Staub: Sichtbare Schimmelflecken sind oft nur „die Spitze des Eisbergs“, bei einem Befall sind viele Sporen auch im Staub vorhanden, da hilft nur gründliches Saubermachen: Staub saugen und wischen (immer bei geöffneten Fenstern, damit aufgewirbelte Sporen ins Freie gelangen)